Mit den Gräben werden die Rebstöcke doppelsichtig
![](https://www.museeduvin-valais.ch/wp-content/uploads/2024/08/musee-du-vin-2011_versannes_affiche_page-0001.webp)
Wie werden bei uns Reben nach alter Väter Sitte gepflanzt?
Diese Ausstellung berichtet über die altüberlieferte, während Jahrhunderten angewendete Walliser Art den Rebberg zu erneuern. Die Gräben sind Furchen die gegraben wurden, um alte Reben abzulegen. Aus diesen Ablegern entstanden neue Rebstöcke. Diese Technik verschwand mit dem Aufkommen der Reblaus und der Neupflanzung des Weinberges anfangs des 20. Jahrhunderts. Dennoch wird sie heute noch in einigen seltenen Parzellen in Visperterminen im Oberwallis angewendet. Das Weiterleben dieser Tradition hat es den Ethnologen des Walliser Reb- und Weinmuseum ermöglich, die Gesten aus alten Zeiten aufzuspüren.
Der Bildbericht des Fotografen Bernard Dubuis zeigt die eindrucksvolle und auftreibende Arbeit von Lukas Stoffel und seinem Sohn Philipp in den Schwindel erregenden Hängen ihres Rebgutes oberhalb von Visp. Die Ausstellung zeigt auch Gräben aus alten Zeiten. Die Schwarzweissbilder von Alfred Egli und aus der Walliser Mediathek in Martigny sind wertvolle Zeugen dieser in Vergessenheit geratenen Winzerarbeiten. Diese beiden Blickwinkel ermöglichen einen eindrucksvollen Einblick in die grosse Geschichte des Walliser Weinbaus.
© copyright Musée du Vin - Webdesign | bebold