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Die Rebsorten

Johannisberg, zwischen Riesling und Sylvaner

Der Johannisberg wurde im Wallis erstmals im Jahr 1862 erwähnt. Damals bezeichnet er die Rebsorte Riesling. Sein Name stammt sicher vom Schloss Johannisberg im Rheingau, das älteste Riesling Rebgut der Welt. Zur gleichen Zeit tritt im Wallis auch der Weisse Rhein auf, ein Gewächs das der Sorte Sylvaner entspricht.

Ab 1928 kehrt der Sprachgebrauch diese Benennung um: Die beiden Rebsorten tauschen ihre Identität. Obwohl sich die Spezialisten darüber empören, müssen sie der Gepflogenheit nachgeben. Seit dieser Zeit wird im Wallis der Name Johannisberg nur noch für den Sylvaner (Gros Rhin) verwendet.

Der Sylvaner ist auf eine natürliche Kreuzung der Sorten Savagnin Blanc (Heida im Wallis, Traminer im Tirol) und Österreichisch Weiss zurückzuführen.

Johannisberg ist im Wallis seit 1966 eine geschützte Bezeichnung. Wegen Absatzschwierigkeiten haben die Behörden seinen Anbau ab 1985 beschränkt: Nunmehr haben nur noch Sylvaner Trauben, die in der ersten Zone reifen, Anrecht auf die Appellation.

Quellen
– CARRUZZO Sabine, «Dreissig Jahre voller Mühsal, bis die Bezeichnungen „Dôle”, „Fendant” und „Johannisberg” geschützt sind»
– VOUILLAMOZ José, «Die vertauschte Identität des Johannisberg: von Riesling zu Silvaner»
in Rebe und Wein im Wallis: die Geschichte von den Anfängen bis heute, Sierre-Salgesch, Walliser Reb- und Weinmuseum, Gollion, Infolio, 2010.