Marsanne, der Ermitage des Wallis
Die Marsanne zieht ihren Namen von einem gleichnamigen Dorf in der Nähe von Montélimar, in der französischen Drôme. Seit Jahrhunderten gedeiht die Rebsorte in dieser Gegend, wie auch in den Regionen Ardèche, Isère und Savoyen. Das Gewächs gelangte in der Mitte des 19. Jh. ins Wallis, zwischen 1845 und 1870.
Ein gewisser Oberst Dénériaz hätte die Sorte erstmals in seinem Rebberg von Clavoz, östlich von Sitten, angepflanzt. Im Wallis ist die Marsanne ebenfalls unter der Bezeichnung Ermitage bekannt, in Bezug auf die berühmte Hermitage-Appellation in der Drôme (Côtes du Rhône). Der dortige Weinberg ist namentlich wegen dieser Rebsorte geachtet.
Quelle
VOUILLAMOZ José, «Marsanne, Cabernet Sauvignon und Mondeuse Noire haben sich Ende des 19. Jahrhunderts eingebürgert» in Rebe und Wein im Wallis: die Geschichte von den Anfängen bis heute, Sierre-Salgesch, Walliser Reb- und Weinmuseum, Gollion, Infolio, 2010.
© copyright Musée du Vin - Webdesign | bebold