Amigne, erstmals im 17. Jh. erwähnt
Die alte und seltene Walliser Rebsorte ist erstmals 1686 in einem Dokument erwähnt. Es handelt sich um das Buch Livre pour le travail des vignes des Fähnrichs de Riedmatten. Die Sorte ist, zusammen mit Arvine, Humagne, Resi, Gwäss und Muskat, in einer Ernteabrechnung erwähnt.
Dieses ausserordentliche Dokument hält fest, dass am 18. September 1686 zwischen Granges und Noës eine halbe Fuhr Amigne und 2 Bottiche Resi geerntet wurde. Somit stammt die erste Erwähnung des Amigne aus der Gegend zwischen Siders und Sitten, obwohl das Gewächs heute fast nur in Vétroz vorkommt.
In diesem Buch erfährt man ebenfalls, dass die damals meistgeernteten Sorten Humagne, Muskat und Gwäss sind. Arvine und Amigne sind wenig vertreten und gelten bereits als seltene Sorten.
Quelle
VOUILLAMOZ José, «Erste Erwähnungen von Arvine und Amigne im 17. Jahrhundert» in Rebe und Wein im Wallis: die Geschichte von den Anfängen bis heute, Sierre-Salgesch, Walliser Reb- und Weinmuseum, Gollion, Infolio, 2010.
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