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Die Rebsorten

Humagne Rouge, Sohn des Cornalin aus dem Wallis

Der Name Humagne Rouge erscheint erstmals um 1900, in einem Inventar der Rebsorten die in Fully wachsen. Niemand weiss, warum diese Rebsorte Humagne Rouge genannt wurde, da sie überhaupt keine Verwandtschaft zum urchigen Humagne aufweist, die eine weisse Beerenrebsorte ist.

Schon seit langer Zeit wurde bei dieser Rebsorte eine ursprüngliche Abstammung aus dem Aostatal angenommen. Vor rund 20 Jahren hat man dann festgestellt, dass das Gewächs mit dem Cornalin aus dem Aostatal identisch ist. Diese Identität wurde seitdem durch DNA-Analysen bestätigt.

Diese Analysen haben gezeigt, dass es sich beim Roten Humagne um eine natürliche Kreuzung zwischen dem Walliser Cornalin und einer unbekannten Rebsorte handelt. Der Humagne Rouge stammt somit tatsächlich aus dem Aostatal, da ja der Walliser Cornalin selber aus einer Kreuzung von Rebsorten aus diesem Tal – Mayolet und Petit Rouge – abstammt.

Ebenso wie der weissbeerige Humagne, war der Humagne Rouge vom Aussterben bedroht, da er in den 60er Jahren nur noch auf 5 oder 6 Rebparzellen zu finden war. Ab den Jahren 1980 stieg das Interesse für diese Rebsorte und dank dem nimmt dieses Gewächs heute wieder einen wohlverdienten Platz unter den traditionellen Walliser Rebsorten ein.

Quelle
VOUILLAMOZ José, «Humagne Rouge – ein Kind des Cornalin du Valais» in Rebe und Wein im Wallis: die Geschichte von den Anfängen bis heute, Sierre-Salgesch, Walliser Reb- und Weinmuseum, Gollion, Infolio, 2010.