Vielleicht kann man bald resistente Petite Arvine oder Cornalin verkosten
In Zukunft könnten neue resistente Rebsorten entstehen, deren Profil den autochthonen Rebsorten des Wallis sehr ähnlich ist. Die Forscher der Versuchsstation Agroscope* in Leytron, die sich dem Weinbau und der Önologie widmet, züchten und selektieren Rebsorten, die dauerhaft gegen die wichtigsten Krankheiten resistent sind, um den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel zu reduzieren. Neue Sorten werden aus Kreuzungen zwischen autochthonen Rebsorten des Wallis (Petite Arvine, Cornalin…) und amerikanischen oder asiatischen Reben mit Resistenzgenen entstehen. Anstelle einer resistenten Petite Arvine oder Cornalin werden wir also neue Rebsorten verkosten, die ihnen ähnlich sind wie Kinder, die die Merkmale und den Charakter ihrer Mutter oder ihres Vaters erben. Das Wichtigste ist, dass die Verbraucher von der Qualität dieser neuen Weine überzeugt sind.
*Agroscope : Kompetenzzentrum des Bundes im Bereich der Agrar- und Lebensmittelforschung
Resistente Pflanzen aus Kreuzungen
Seit der Antike wird die überwiegende Mehrheit der Weine aus Sorten hergestellt, die zur europäischen Rebenart Vitis vinifera gehören. Ab dem 20. Jahrhundert wurden in Europa resistente Rebsorten gezüchtet, um so verheerende Krankheiten wie Echten und Falschen Mehltau zu bekämpfen. Sie sind das Ergebnis von Kreuzungen zwischen europäischen und anderen Rebsorten, die Resistenzgene von amerikanischen oder asiatischen Arten tragen.
Zum Thema: Das Buch Zeichne mir den Rebberg von morgen
Quelle: Ausstellung 2024 im Weinmuseum: Zeichne mir den Rebberg von morgen
Entdecken Sie die Erläuterungen von Jean-Sébastien Reynard, Leiter der Weinbauversuche der Station Leytron (Agroscope)