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Wussten Sie schon?
Ein Walliser baut Reben auf 2'700 Meter über Meer an Die ältesten Reben der Schweiz stehen im Wallis Die Technologie stand schon immer im Dienst des Weinbaus Bald könnte man resistente Petite Arvine oder Cornalin degustieren Die Unterlagsreben sind wahre Superhelden Die Walliser haben ihren Wein schon immer pur getrunken Die Walliser Produzenten haben den Wettbewerbsgeist Zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus wurden die Weinberge mit Besen geschwefelt Vor 1850 gleicht der Weinberg einem Wald aus Rebstöcken Wein wird bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wie Wasser getrunken Das Brisolée entstand mit der Weinlese Die Männer besorgen den Schnitt, die Frauen machen die Läubelarbeiten Neue Mütter tranken bis zu einem Liter warmen Wein pro Tag Im Mittelalter tummeln sich Schweine in den Weinbergen Die Chorherren der Kongregation vom Grossen St. Bernhard tranken heimlich Im 18. Jahrhundert klärt man Rotwein mit Eiweiss Wein war ein geeignetes Mittel um Feinde zu vergiften Die ersten Reisenden sind von den Walliser Weinen begeistert In Monthey hat die Industrie der Rebbau verdrängt Vor dem 20. Jahrhundert gab es in Savièse fast keinen Weinbau In Saxon schwankt man zwischen Aprikosen und Trauben Amigne und Humagne wurden uns nicht durch die Römer gebracht Pour combattre le mildiou, on sulfatait les vignes au balai
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Die Unterlagsreben sind wahre Superhelden

Sie haben die europäischen Rebberge vor der Reblaus gerettet, einem aus den Vereinigten Staaten stammenden Schädling, der die Wurzeln der Reben angriff!

In Frankreich zerstörte die Reblaus Ende des 19. Jahrhunderts fast 70 % der Weinberge. Um weiterhin Wein anbauen zu können, wurden europäische Rebsorten auf amerikanische Rebstöcke gepfropft. Die Unterlagsrebe ist der hauptsächlich unterirdische Teil des Rebstocks und dient als Stütze für den gepfropften Rebzweig. Da sich die amerikanischen Rebsorten mit der Reblaus entwickelt haben, sind ihre Wurzeln resistent gegen die Stiche des Insekts. Im Wallis hat sich die Verwendung amerikanischer Unterlagsreben vor über hundert Jahren durchgesetzt.

Werden sie die Rebe erneut retten?

Die Unterlagsreben könnten in Zukunft wieder eine wichtige Rolle spielen. Auch wenn die Rebe in der Schweiz und im Wallis derzeit von den wärmeren Temperaturen der letzten Jahrzehnte profitiert, wird sie in der Zukunft Hilfe brauchen, um sich an den Klimawandel anzupassen. Der Wechsel zu Unterlagsreben, die traditionell in mediterranen Rebbergen gepflanzt werden, wird dazu beitragen, den Wasserbedarf zu senken und die Reifung der Trauben zu verzögern. So können die Walliser Rebsorten trotz zunehmender Dürreperioden erhalten bleiben.

Zum Thema: Das Buch Zeichne mir den Rebberg von morgen
Quelle: Ausstellung 2024 im Weinmuseum: Zeichne mir den Rebberg von morgen

Entdecken Sie die Erklärungen von Markus Rienth, Spezialist für die Anpassung der Rebe an den Klimawandel, Forscher und Dozent an der Fachhochschule Changins.

 

 

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