1341 : Rebterrassen in Saillon
Es scheint, als seien sie immer da gewesen. Es ist jedoch unmöglich, den Ursprung der Rebterrassen, dieser für den Walliser Rebbau so typischen Stützmauern, zu datieren. Die ältesten in der Schweiz befinden sich in den Bündner Alpen und stammen aus der Bronzezeit. Im Oberwallis wurden wohl Stützmauern und Spuren von einem Hackenplug aus der Eisenzeit gefunden. Es gibt jedoch keinerlei Indizien, die darauf hinweisen, dass sie mit dem Rebbau im Zusammenhang standen.
Die älteste Erwähnung von Rebmauern befindet sich in den Kontobüchern der "Chatellenie de Saillon" aus dem Jahr 1341. Sie bestätigt das Vorhandensein von «Charmuri», das heisst von Trockensteinmauern, in den Reben des Grafen von Savoyen, direkt unter dem Wachtturm von Saillon. Heute gibt es im Wallis 3'000 km Trockensteinmauern. Diese verlangen einen regelmässigen Unterhalt. Ab dem Jahr 1700 erwähnen verschiedene Dokumente die Anwesenheit von italienischen Maurern für Reparaturarbeiten. Zu einem späteren Zeitpunkt, als der Rebbau die Talebene verlässt, um sich an den Hängen auszubreiten, entstehen bedeutende Baustellen. Die eindrucksvollen Mauern in der Lage Cotzette, oberhalb von Sitten, erreichen zum Teil Höhen von 18 Metern und hatten, von 1863 bis 1908, eine Bauzeit von 45 Jahren.
Premières mentions de vigne en Valais, 1052 près du Château de Saillon. Photo J. Margelisch.