Eisenzeit
Die ersten Spuren des Weinbaus
Bereits ab der Eisenzeit, lange vor der Römerzeit, wurde im Wallis Rebbau betrieben und Wein getrunken. Der erste Weinbau wurde vermutlich von unseren Nachbarn aus Norditalien und dem Tessin (um 500 v. Chr.), damals unter keltischem und griechisch-etruskischem Einfluss, in unsere Region eingeführt, mit denen die damaligen Oberwalliser Bevölkerungen enge Beziehungen pflegten. Die Analyse von pflanzlichen Überresten beim See von Montorge zeugen von einer Rebbauaktivität zwischen 800 und 600 v. Chr. Im archäologischen Gelände von Gamsen wurden ebenfalls Traubenkerne und ihre Beerenstiele aus der gleichen Epoche gefunden. Die Archäologen haben jedoch keine Spuren von Weinherstellung festgestellt. Es scheint, als ob der konsumierte Wein importiert wurde. Amphorenbruchteile weisen auf eine Vorliebe der Walliser für Weine aus dem Mittelmeerraum hin. Die kreiselförmigen „Trottola“- Gefässe bezeugen, dass der Weinkonsum während der ganzen Eisenzeit im lokalen Brauchtum verankert war.