Öffnungszeiten

Geöffnet von März bis November

Mittwoch bis Freitag : 14 – 18 Uhr

Samstag und Sonntag : 11 – 18 Uhr

Kontakt

Weinmuseum – Sierre
027 456 35 25

Weinmuseum – Salgesch
027 456 45 25

Geschichte von Rebe und Wein im Wallis

Die Neuzeit

Becher aus gehämmertem Silber, mit feuervergoldetem Rand und Fuss. Eingraviertes Wappen von Adrien V de Riedmatten, 1672 zum Prinzbischof von Sitten gewählt. Geschichtsmuseum Sion. Foto MVVV / Robert Hofer

Die Zeit der Pioniere

Am Ende des Mittelalters, trotz politischer Umwälzungen, bleibt das gleiche wirtschaftliche System bestehen. Die Dorfgemeinschaften und die Patrizierfamilien beginnen jedoch allmählich, sich zu behaupten. So entwickeln sich Handelsbeziehungen, insbesondere auf regionaler Ebene: Verkauf und Ankauf von Wein, Belieferung von Gasthäusern und Tavernen sowie die Versorgung des nicht weinbauenden Oberwallis.

Manche unternehmungslustigen Eigentümer erproben neue Techniken, um die Weinqualität zu verbessern, den Ertrag zu steigern oder neue Absatzmärkte zu erschliessen. Es sind die Wegbereiter eines breiteren kommerziellen Weinbaus, der nun im Werden ist.

Saint Théodule. Chapelle de Münster. Photo J.-M. Biner

Die Geistlichkeit am Ruder

Unter dem Ancien Régime haben die Priester, Pfarrer und Domherren die Aufgabe, den Rebberg zu bewirtschaften. Sie beauftragen oft Drittpersonen mit der Arbeit für eine sehr unterschiedliche Dauer: ein, drei, acht, zehn oder zwanzig Jahre, manchmal sogar lebenslang. Die Aufteilung der Ernte zwischen Eigentümer und Pächter findet direkt im Rebberg statt. Jeder hat seine Aufgabe: Unterhalt, Bewässerung, Transport. Verschiedene Pachtverträge aus dem frühen 17. Jahrhundert ermutigen die Pächter, auf Äckern oder verwilderten Feldern Reben zu pflanzen. So gibt am 18. April 1602 der Dekan von Sitten, Adrien de Riedmatten, einem Einwohner von Molignon, Jean Rossoz, ein Feld beim Rebberg von Vurpellière bei Molignon in Pacht. Er gibt genau an, welche Rebsorten dieser zu pflanzen hat: Resi, Arvine, Humagne und vom besten Roten. Es ist das erste Mal, dass Arvine in einem Dokument erwähnt wird.