1918 : Wiederherstellung des Weinberges
Mehltau und falscher Mehltau befallen den Walliser Rebberg ab den 1880er Jahren. Die Reblaus, die in Europa verheerende Schäden anrichtet, taucht im Wallis spät auf (1916). Trotz der vorsorglichen Massnahmen ist eine allmähliche Wiederherstellung der Rebberge unumgänglich. Wie anderswo müssen Setzlinge gepflanzt werden, die auf amerikanisches Unterholz gepfropft sind. Die Selektion der Unterlagen, die mit den einheimischen Rebsorten kompatibel sind, verlangt eine langwierige Experimentierarbeit. Deshalb werden die alten autochthonen Rebsorten zugunsten einträglicher und leichter zu bewirtschaftender Gewächse vernachlässigt. Die Neupflanzungen bevorzugen vor allem Chasselas, Sylvaner, Pinot Noir und Gamay. Praktisch die Gesamtheit der Walliser Weinberge ist Ende der 1950er Jahre wieder hergestellt.
Graben oberhalb von Sierre (1920-1940), die vor der Veredelung der Reben geläufige Vermehrungsmethode. © Foto Charles Krebser, Mediathek Wallis-Martigny