1850 : Beginn des Weinhandels
Bis um 1500 wurde mit Wein nicht gehandelt. Seine Produktion deckte in erster Linie den eigenen täglichen Bedarf. Ab 1500 findet allmählich ein Austausch statt, um die Herbergen und das Oberwallis mit seinen kleineren Rebflächen zu beliefern. Einige unternehmungslustige Eigentümer erproben neue Techniken um die Weinqualität zu verbessern, den Ertrag zu steigern oder neue Absatzkanäle zu finden.
Der eigentliche Weinhandel beginnt nach dem Sonderbundskrieg (1847). Die vom Staat konfiszierten Rebgüter der Kirche werden von wohlhabenden Walliser Familien oder von Waadtländer Investoren aufgekauft, welche die ersten Weinhäuser im Kanton gründen. Die Eindämmung der wilden Rhone ermöglicht die Vergrösserung der Rebflächen. Mit der Ankunft der Eisenbahn im Jahr 1860 öffnen sich neue Horizonte.
Expédition de moût par le train. Granges, début 20e s. Photo MVVV.