Lafnetscha, Himbertscha, die Aparten Oberwalliser Rebsorten
Diese zwei Rebsorten reimen sich sowohl auf ihren Klang wie auch auf ihren Verwandtschaftsgrad.
Lafnetscha ist eine seltene Rebsorte die 1856 erstmals unter dem Namen "Lafnetschen Blanc" in der "Gazette du Valais" erwähnt wurde. «Rarogne, on en vante le Saint-Germain ou Lafnetschen blanc».
Sein Name käme vom Oberwalliser Dialektausdruck "Laff nit scho", was soviel wie "trink ihn nicht bereits" bedeutet.
Himbertscha ist eine noch seltenere Sorte. Ihr Name hat nichts mit Himbeeren zu tun, sondern käme vom Ausdruck "im Bercla" (in den Kletterreben), wobei "Bercla" eine Ableitung des italienischen "Pergola" ist. In den Jahren 1970 wurde das Gewächs in letzter Minute vor einem sicheren Aussterben gerettet. Damals hatte der Visper Produzent Josef-Marie Chanton im alten Rebberg von Visperterminen die letzten Rebstöcke der Sorte aufgespürt.
Quelle: Histoire de la Vigne et du Vin en Valais, «Lafnetscha et Himbertscha, cépages insolites du Haut-Valais» von José Vouillamoz, Ampelograph.